Schlüsselkennzahl Umsatzrendite
Die Umsatzrendite bzw. -rentabilität ist eine klassische Kennzahl aus dem Bereich der Gewinn- und Verlustrechnung. Sie gibt an, wie sich der Gewinn (vor Steuern) zum Umsatz verhält. An der Umsatzrentabilität ist abzulesen, wie viel Cent Gewinn von jedem Euro Umsatz erwirtschaftet werden. Je höher also die Umsatzrentabilität, desto stabiler steht das Unternehmen da.
Nach der folgenden Formel wird die Rentabilität errechnet: Umsatzrentabilität (in %) = Jahresüberschuss / Umsatz x 100
Bei einer Umsatzrentabilität von 3%, bleiben dem Unternehmen von 100 Euro Umsatz 3 Euro Gewinn übrig.
Wie hilft mir die Kennzahl aber bei der Steuerung des Unternehmens?
Für die interne Interpretation gibt es verschiedentliche Grundgedanken. Als erstes einmal sagt mit die Kennzahl ob und was vom Umsatz als gewinn übrig bleibt. Für die weitere Interpretation ist es notwendig, die Kennzahl im Zusammenspiel mit der Entwicklung zu sehen: Steigt der Umsatz, aber fällt die Rendite, ist das ein Hinweis auf zu hohe Kosten im Unternehmen. Sinkt der Umsatz, aber die Rendite bleibt gleich, ist es beispielsweise gut gelungen, die Kosten an den Umsatzrückgang anzupassen.
Unternehmen sind oft bestrebt, u.a. durch Sparmaßnahmen die Umsatzrentabilität so gut es geht zu erhöhen. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass nicht an falscher Stelle gespart wird und eventuell das Produkt nicht mehr für den Kunden geeignet ist oder die Mitarbeiter unzufrieden werden.
Aber führen die Lieferengpässe und enormen Kostensteigerungen nicht zu einer Reduzierung der Rentabilität?
Grundsätzlich erst einmal ja, wenn der Unternehmer die Preissteigerungen nicht an seine Kunden sofort weitergeben kann. Stellen Sie sich vor, sie haben mit ihrem Kunden einen Jahreslieferkontigent abgeschlossen zum Beispiel für Metallbauteile. Jetzt steigt der Preis enorm, ihr Kunde besteht aber auf die laufenden Verträge. Die Umsatzrentabilität geht zurück, vielleicht sogar ins Negative. Ein Ausgleich ist nur möglich, durch andere Kosteneinsparungen.
Es gibt keine allgemeingültige Aussage, welche Umsatzrentabilität gut ist, da dies stark von der Branche abhängig ist. Im Handwerk wäre eine Umsatzrendite von 5% ein sehr guter Wert. In der Lebensmittelindustrie gilt ein Wert von 3% als durchaus wünschenswert, während eine solch geringe Umsatzrendite in der Pharmabranche als erschreckend gering gelten würde.
Besonders im Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche hat diese Kennzahl eine gute Aussage darüber, wie gut ein Unternehmen im Wettbewerb dasteht.
Der Unternehmer sollte sich seine Umsatzrentabilität regelmäßig im Zeitverlauf ansehen. Wenn dauerhaft mehr Geld erwirtschaftet wird, kann auch mehr investiert werden, was zu einem Wettbewerbsvorteil in der Zukunft führen kann.
Die Umsatzrentabilität ist damit eine sehr gute Kennzahl, um sich mit anderen Unternehmen zu messen und die eigene Ergebnisentwicklung über Jahre hinweg zu beobachten.
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