Wie Sie die akute Krise überwinden und ein Frühwarnsystem aufbauen

Wie Sie die akute Krise überwinden und ein Frühwarnsystem aufbauen

Sie wollen wissen, wie Sie die akute Krise überwinden und ein Frühwarnsystem aufbauen?

Die Chinesen verwenden zwei Pinselstriche, um das Wort “Krise” auszudrücken: “Gefahr” und “Gelegenheit”. Wir betrachten das Krisenmanagement als eine Gelegenheit zur Umkehr. 

Unser Beratungsansatz konzentriert sich genau darauf, denn in akuten Krisensituationen kann es schwierig sein, den richtigen Ansatzpunkt für eine Umkehr zu finden. In solchen Fällen ist externe Hilfe oft unerlässlich. Welche wichtigen Instrumente müssen nun in der Krise genutzt werden? Ist es möglich, die Krise schnell zu bewältigen? Ist die Situation bereits so akut, dass eine Insolvenzanmeldung unvermeidbar ist? Wann genau muss überhaupt ein Insolvenzantrag gestellt werden? Diese Fragen und wahrscheinlich viele weitere stellen sich für Unternehmer, wenn sich die Krise langsam abzeichnet oder bereits fortgeschritten ist. 

Wie gehen wir vor, wenn die Krise akut ist?
Was ist für Ihr Unternehmen notwendig?

In der Praxis gibt es viele Begriffe und Anforderungen an Unternehmer. 

Es ist erforderlich, ein Sanierungskonzept zu erstellen, oder die Bank verlangt eine Fortführungsprognose oder ein Sanierungsgutachten. Doch was genau ist eine Fortbestehensprognose? In akuten Krisensituationen ist es wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen. Zunächst müssen wir die Begriffe voneinander abgrenzen.   

Die Fortbestehensprognose bezieht sich auf die Liquidität des Unternehmens in der nahen und mittleren Zukunft. Die Fortbestehensprognose dient dazu, die Insolvenzantragsgründe zu überprüfen. Dabei wird lediglich untersucht, ob die Liquidität des Unternehmens jederzeit ausreicht, um alle fälligen Verbindlichkeiten zu decken. Die Fortbestehensprognose ist eine Prüfung gemäß den insolvenzrechtlichen Vorschriften, um die Insolvenzreife festzustellen. Sie wird im fortgeschrittenen Stadium einer Krise angewendet und dient dazu, die Fortführungsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und Gründe für einen Insolvenzantrag für einen Zeitraum von etwa 1-2 Jahren (laufendes Jahr und Folgejahr) zu beseitigen.   

Die Fortführungsprognose hingegen ist eine Planung des Unternehmens zur Wiederherstellung seiner Wettbewerbsfähigkeit gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB. Dabei wird von der Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) ausgegangen. 

Die Fortführungsprognose beinhaltet die Darlegung, wie das zu sanierende Unternehmen langfristig seine Fortführungsfähigkeit erreichen kann. Diese Annahme wird in Frage gestellt, wenn die Kriterien nicht erfüllt sind oder wenn Risiken erkennbar sind, die den Bestand des Unternehmens gefährden. Die Fortführungsprognose umfasst also wesentlich mehr als die Fortbestehensprognose. Sie muss auch aufzeigen, wie das Unternehmen zukünftig ausgerichtet werden soll (Unternehmensleitbild), um langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Die Fortführungsprognose liefert somit ein umfassendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. 

Wie soll dies alles in ihrem Unternehmen umgesetzt werden?

Zu Beginn werden gemeinsam die Krisenfaktoren und -ursachen des Unternehmens ermittelt und analysiert. 

Daraufhin werden Sofortmaßnahmen erarbeitet. In der Regel sind diese Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität erforderlich. Oftmals betreffen sie alle beteiligten Parteien, weshalb der Kontakt zu Banken, Gläubigern, Lieferanten und Mitarbeitern ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Fortführungskonzepts ist.  

Offene Kommunikation mit allen Beteiligten ist in einer Krise oft das wichtigste Instrument. In solchen Situationen ist jeder gefordert, und wir unterstützen Sie als neutraler Partner dabei, die Kommunikationsfähigkeit mit allen Beteiligten wiederherzustellen.  

In der ersten Phase der Beratung müssen auch die Pflichten zur Insolvenzanmeldung geprüft werden. Dies erfolgt durch die Überprüfung der Zahlungsfähigkeit anhand der kurzfristigen Liquiditätsberechnung. Je nach Ergebnis wird der Betrachtungszeitraum auf bis zu zwei Jahre ausgedehnt. 

Zusätzlich muss eine Überschuldungsprüfung durchgeführt werden. Abhängig von den Ergebnissen können weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel die Erstellung einer positiven Fortführungsprognose im Falle einer insolvenzrechtlichen Überschuldung. 

Sind die insolvenzrechtlichen Pflichten erfüllt, kann die Behebung der Krisenursachen begonnen werden. Oftmals kennt der Unternehmer die Ursachen der Krise bereits. In diesem Fall unterstützen wir das Unternehmen bei der Identifizierung der richtigen Maßnahmen zur Beseitigung dieser Ursachen. 

Häufig geht damit auch die Entwicklung eines Unternehmensleitbildes einher. Dabei geht es darum, die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens zu definieren. Welche Werte und Erfolgsfaktoren verkörpert das Unternehmen nach innen und außen? Wie sollen Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter gewonnen werden? Diese wichtigen Komponenten für die zukünftige Entwicklung werden gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet und in der Fortführungsprognose dargestellt. 

Des weiteren ist es wichtig, die mittelfristigen Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Dabei werden alle Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung zusammengefasst. Aus den verschiedenen Möglichkeiten wird ein mittel- bis langfristiger Maßnahmenplan erstellt, der auch in der detaillierten Fortführungsprognose enthalten ist. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann das Unternehmen die Krisenursachen beseitigen. 

Unsere Beratung geht jedoch über die Erstellung des Konzepts hinaus. Nun folgt die Umsetzung der gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen, bei der wir Sie und Ihre Mitarbeiter begleiten.  

Diese professionelle Begleitung soll sicherstellen und beschleunigen, dass die Sanierung erfolgreich umgesetzt wird. Bei Bedarf begleiten wir die Umsetzung und erläutern die Maßnahmen bei externen Stakeholdern. Zudem wird regelmäßig über den Fortschritt der Sanierung berichtet, Maßnahmen werden überprüft und weitere Handlungen werden erarbeitet, falls weiterer Handlungsbedarf besteht. 

Bis zur erfolgreichen Sanierung und Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit ist es ein langer Weg. Durch unsere Begleitung, die bereitgestellten Instrumente und regelmäßige Besprechungen der Maßnahmen führen wir Sie in einem intensiven Coaching, um das Unternehmen schnell wieder auf Kurs zu bringen. 

Handlungsmöglichkeiten, die zu Beginn der Beratung möglicherweise nicht vorhanden waren, werden wir gemeinsam schrittweise wieder aufbauen.

 

Die wichtigsten Instrumente zur Steuerung in der Krise sind dabei: 

– Kurzfristige Liquiditätsplanung auf wöchentlicher Basis 

– Integrierte Finanzplanung 

– Ressourcenplanung 

– Bilanzplanung 

– Investitionsplanung 

– Mitarbeiterplanung und  

– Mitarbeiterentwicklungsplanung 

– Kommunikationskonzept zum aktuellen Stand der Entwicklungen 

 

 

Haben Sie tiefergehende Fragen oder Fragen zu anderen Themen im Bereich Krise- und Restrukturierung?  

Rufen Sie uns gerne an und wir vereinbaren ein PLUS-Beratung am Telefon oder ein Videotreffen. Solche Erstgespräche führen wir grundsätzlich kostenlos, unverbindlich und selbstverständlich vertraulich.   

Ihr Thomas Schader

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